Imkern in der JVA Attendorn

 

 

Seit 2018 besteht die Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt (JVA) Attendorn. Um die zehn Männer lassen sich regelmäßig in der Arbeit des Imkerns unterweisen und nutzen das Angebot. Gleich mehrere Ziele werden hier, wie auch in anderen JVAs, verfolgt:

 

Das Programm ist Teil des Freizeitkonzeptes der JVA Attendorn.        

 

  • Es gilt, die Häftlinge während der Haftzeit sinnvoll zu beschäftigen. Gleichzeitig soll den Männern aber auch eine Perspektive aufgezeigt werden, was sie nach ihrer Inhaftierung in ihrer Freizeit tun können. Denn oft fehlt es ihnen nach Verbüßung ihrer Haft an Alternativen und sie gelangen so schnell wieder auf die schiefe Bahn. Dies soll verhindert werden. 

  • Die Arbeit mit den Bienen erfordert Geduld, Ruhe und Besonnenheit – Eigenschaften, die manchen der Männer nicht leichtfallen. Die Bienen erziehen sie indirekt dazu und helfen den Jungimkern, dies auch auf ihr Leben zu übertragen.

  • Imkern ist international – jeder kann mitmachen – egal aus welchem Kulturkreis er kommt. Zudem ist es unwichtig, wie alt der Häftling ist. Die Mär vom alten eigenbrötlerischen Imker ist längst überholt. Somit überwindet das Imkern auch die Generationenschranken unter den Häftlingen.

  • Zu guter Letzt lernen die Häftlinge natürlich auch viel über die Zusammenhänge im Leben von Bienen, Mensch und Natur – das ist gelebter Naturschutz.

 

 

Die Bienen der JVA Attendorn stehen auf dem Hof der Anstalt und können von den Häftlingen beobachtet und betreut werden, letzteres unter der Aufsicht eines Imkers. In der alten Kantine lernen sie dann auch, wie der Honig verarbeitet wird. Theorie und Praxis gehen hier Hand in Hand. Somit können die JVA-Jung-Imker ihr Wissen auch im Anschluss an ihre Haftzeit privat nutzen und ihr Hobby weiter vorantreiben.

 

 

Somit ist das Imkern in der JVA Attendorn ein nachhaltiges Projekt, das wir gerne unterstützen.